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3 Mythen der Traumatherapie: Das kann Traumatherapie wirklich

Erfahrungen & Bewertungen zu FreyMuT Academy GmbH

Es gibt viele Mythen, wenn es um traumafokussierte Psychotherapie geht. Leider ist ein großer Nachteil dieser Mythen, dass sie einer effektiven Behandlung von Traumata im Weg stehen, denn sowohl Therapeut:Innen als auch Patient:Innen sind dadurch verunsichert. Mit diesem Blogartikel möchten wir Licht ins Dunkel bringen und vor allem mit diesen Mythen aufräumen:

  • „Eine traumafokussierte Psychotherapie kann nicht bei mehrfacher oder komplexer Traumatisierung angewendet werden.“
  • „Bei einer traumatherapeutischen Behandlung ist zu Beginn eine Stabilisierung unumgänglich.“
  • „Das Risiko einer Retraumatisierung ist bei einer expositionsbasierten Behandlung viel zu groß.“

 

Mythos #1 „Eine traumafokussierte Psychotherapie kann nicht bei mehrfacher oder komplexer Traumatisierung angewendet werden.“

Das ist falsch. Die Wirksamkeit traumafokussierter Behandlungen, wie EMDR oder der Traumatherapie, wurde in zahlreichen Studien bewiesen. Dennoch scheinen einige Psychotherapeut:Innen dieser Therapieform skeptisch gegenüberzustehen. Eine Untersuchung von Pittig et al. (2019) ergab, dass die Minderheit der Psychotherapeut:Innen (30,6%) der Aussage widerspricht, dass Expositionstherapie bei komplexen Fällen schlecht wirkt. Studien zeigen auch, dass traumafokussierte Behandlungen nicht nur die Kernsymptomatik von PTBS reduzieren, sondern auch die mit der komplexen PTBS verbundenen Probleme, wie dissoziative Zustände, negative Grundannahmen oder interpersonelle Probleme, angehen (Kolthof et al., 2022; van Vliet et al., 2021; Zoet et al., 2021).

Hier liegt aber das eigentliche Problem: Um traumafokussiert zu behandeln zu können, braucht es eine spezielle Ausbildung. In der allgemeinen psychotherapeutischen Ausbildung wird zu wenig Fokus auf traumatherapeutische Methoden gelegt. Traumatherapie erfordert spezielle Kenntnisse, sowie Fähigkeiten, um sicherzustellen, dass Patient:innen die bestmögliche Behandlung erhalten. Um traumatisierten Menschen effektiv helfen zu können, ist dieses Wissen unentbehrlich. Hier findest du unseren Blogartikel “Wann ist eine Traumatherapie sinnvoll?”.

3 Mythen der Traumatherapie: Das kann Traumatherapie wirklich

 

Mythos #2: „Vor einer traumatherapeutischen Behandlung ist eine Stabilisierung notwendig.“

Viele Therapeut:Innen sind von diesem Mythos überzeugt. Er ist so verbreitet, dass er oft als eine Art Goldstandard betrachtet wird, an dem sich die Psychotherapie orientiert. Doch die Forschung zeigt ein anderes Bild: In einer Meta-Analyse von 26 Studien wurde festgestellt, dass traumafokussierte Therapien genauso wirksam sind wie stabilisierende Therapien. In der Tat kann eine zu lange Stabilisierung den Fortschritt von Patient:Innen behindern und die Behandlungszeit verlängern. Es ist jedoch auch wahr, dass eine angemessene Stabilisierung für bestimmte Patient:Innen von entscheidender Bedeutung sein kann. Eine traumafokussierte Ausbildung ist hierbei unerlässlich, da sie Psychotherapeut:innen dabei hilft, die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen der Patient:Innen zu berücksichtigen und die richtige Balance zwischen Stabilisierung und traumafokussierter Behandlung zu finden.

 

 

Mythos #3: „Das Risiko einer Retraumatisierung ist bei einer expositionsbasierten Behandlung viel zu groß.“

Dieser Mythos führt oft dazu, dass Betroffene als auch Therapeut:Innen bei der Behandlung, die Konfrontation mit der Traumatisierung vermeiden, aus Angst, dass die Betroffenen eine Retraumatisierung erleben. Aber ist das wirklich der Fall? Tatsächlich zeigen zahlreiche Studien, dass expositionsorientierte Therapien wie Prolonged Exposure (PE) und Cognitive Processing Therapy (CPT) eine der wirksamsten Behandlungen für PTBS sind. Diese Therapien sind nicht nur effektiv bei der Verringerung von PTBS-Symptomen, sondern auch bei der Verbesserung der Lebensqualität und dem Umgang mit traumabezogenen Schwierigkeiten. Einige Therapeut:Innen sind besorgt, dass solche Therapien potenziell retraumatisierend sein könnten. In der Tat ist aber es oft so, dass Betroffene durch eine sichere, kontrollierte Expositionstherapie in der Lage sind, ihre traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten und zu überwinden, anstatt ihnen auszuweichen. Natürlich ist es wichtig, dass eine solche Therapie von einem/einer qualifizierten Therapeut:in durchgeführt wird, der/die die individuellen Bedürfnisse des/der Klient:In berücksichtigt. Hier geht’s zum Blogartikel “Fortbildung Traumatherapie: Für Therapeut:innen unentbehrlich”.

3 Mythen der Traumatherapie: Das kann Traumatherapie wirklich

 

Fühlst du dich sicher und handlungsfähig im therapeutischen Setting mit traumatisierten Menschen?

Eine fundierte traumatherapeutische Ausbildung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Betroffene die bestmögliche Behandlung erhalten. Bei der FreyMuT Academy geht es aber genauso sehr darum dich auf persönlicher Ebene zu stärken – denn, nur wenn es dir gut geht, bist du in der Lage anderen zu helfen. Wenn du nach Möglichkeiten suchst, dich auf persönlicher Ebene zu stärken schau hier bei Gunda Frey vorbei für Workshops, Kurse, Hörbücher etc.

Lass dich nicht von Mythen und Fehlinformationen abschrecken, sondern sei bereit, dich mit den neuesten Erkenntnissen und Methoden auseinanderzusetzen, deinen Methoden-Koffer zu erweitern und deine Klient:Innen selbstsicher zu begleiten.

Ein Mensch kann den Unterschied machen – Du kannst den Unterschied machen. Egal, ob du aus dem pädagogischen Bereich oder dem therapeutischen Bereich kommst, oder dich einfach für das Thema interessierst. Wir freuen uns, wenn wir dich begleiten dürfen.

 

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