Mann tröstet weinende Frau
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Trauma durch Krieg

Erfahrungen & Bewertungen zu FreyMuT Academy GmbH

Aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine stehen therapeutische und pädagogische Fachkräfte vor einer weiteren Herausforderung: Wie gehe ich als Fachkraft kompetent mit einer traumatisierten geflüchteten Person um?
Vor allem: Wie kann ich geflüchtete Menschen bei der Integration unterstützen, wenn wir nicht dieselbe Sprache sprechen?

Mehr dazu, wie du diese Menschen unterstützen kannst findest du hier.

Im Vordergrund steht jedoch, welche Erfahrungen die aus der Ukraine geflüchteten Menschen machen mussten und welchen Herausforderungen sie sich jetzt noch stellen müssen. Sie brauchen eine Unterkunft, Verpflegung, Hilfe mit den Behörden – aber vor allem eins: emotionale Unterstützung und Stabilität – das Wissen, dass sie sicher sind.

 

Flüchten

Die Menschen, die gerade aus der Ukraine flüchten haben eine Entscheidung treffen müssen, die niemandem leicht fallen würde: Bleiben oder gehen?

Sich diese Frage zu stellen ist nicht leicht, auch nicht, wenn man Bomben in der Nähe des eigenen Zuhause hochgehen hört. Man entscheidet sich dafür Familie, Freunde und den Ort, an dem man vielleicht sogar aufgewachsen ist, zu verlassen. Und sollte man irgendwann zurückkommen, kann es sein, dass das eigene Wohnhaus oder die alte Grundschule zerstört wurde – wenn nicht bereits geschehen.

 

Diese Menschen tragen unglaublich viel Ungewissheit in sich:

  • Wie geht es meinen liebsten?
  • Was nehme ich mit? Was ist wichtig?
  • Schaffe ich es mein Heimatland zu verlassen? Was wird mir auf diesem Weg begegnen?
  • Was wartet danach auf mich?
  • Werde ich jemals zurückkommen können?
  • Wie lange wird es dauern?
  • Wie werde ich aufgenommen?
  • Schaffe ich das?

 

Für Kinder können solche von Ungewissheit geprägten Erfahrungen unglaublich traumatisierend sein. Diese Schutzsuchenden haben oft Schreckliches auf ihrer Flucht gesehen und erlebt. Dinge, die keine Person je erleben sollte, vor allem nicht die Kinder. Genau diese Kinder müssen nun in Kindergärten, Schulen und den Alltag integriert werden. Unbegleitete Kinder kommen in Wohngruppen und auch erwachsene Menschen brauchen seelische Unterstützung.

 

 

Ankommen

Nach traumatisierenden Erlebnissen, wie einer Flucht aus dem Heimatland, tauchen die Symptome des Traumas oftmals erst dann auf, wenn sich die Person in Sicherheit befindet. Denn erst dann hat die Psyche und der Körper Zeit und auch Kraft sich mit dem Erlebten zu beschäftigen und es kommt zu den ersten Symptomen wie Flashbacks, Konzentrationsschwierigkeiten, Dissoziation usw.  Wie ein Trauma entsteht kannst du hier nachlesen.

 

 

Mit Trauma umgehen -ohne Sprache- als Fachkraft

Wie also können wir als Fachkräfte diese Menschen sicher auffangen und im Alltag begleiten?

Dafür haben wir den Workshop “Trauma ohne Sprache” ins Leben gerufen. Denn selbst wenn Du ukrainisch oder russisch sprichst, das, was die Kinder oder Erwachsenen erlebt haben, können sie selbst in ihrer eigenen Sprache meist nicht in Worte fassen.
Du wirst lernen, wie ein Trauma entsteht, was Du im Umgang mit traumatisierten Menschen beachten musst, sowie konkrete Tools wie Du in Situationen, in denen das Trauma aufploppt (und das kann nur durch das Läuten der Kirchturmuhr geschehen) helfen kannst.

 

 

Train of Hope

Fatma Karacakurtoglu (Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Akkreditierte (Weiter-) bildungs- und Anerkennungsberaterin, Projekt- und Prozessmanagerin, derzeit als Jobcoach bei der IFAK e.V. beschäftigt) wird uns als Dozentin mit ihrem Fachwissen zu kulturellen Unterschieden und Integration unterstützen.

Sie ist die Leitung des Flüchtlingsvereins: ,,Train of Hope Dortmund e.V.”, welcher von ehrenamtlich aktiven Menschen 2015 gegründet wurde. Seither beschäftigt sich der Verein mit Geflüchteten und insbesondere mit geflüchteten jungen Menschen sowie jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund.

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