Durch Gerüche, Geräusche oder auch Eindrücke, die Betroffene zum Zeitpunkt ihres Traumas hatten, wie zum Beispiel Blumen oder bestimmte Farben, können traumatische Erfahrungen wieder aufleben lassen und lösen die gleichen biochemischen Reaktionen im Körper aus. Sogenannte Triggersituationen müssen dem Trauma nicht zwingend ähnlich sein und resultieren in irrationale Handlungen, die kaum Kontrollierbar sind. Panikattacken, Verzweiflung, Wut, aber auch körperliche Symptome können in Folge eines Triggers auftreten.
Trigger im Vorfeld zu erkennen ist nicht möglich!
Im Vorfeld zu erkennen, wovon Betroffene getriggert werden ist nicht möglich. Auch ein vollkommener Schutz vor Trigger ist nicht realisierbar. Aus diesem Grund wird im Rahmen einer Therapie darauf hingearbeitet, Triggersituationen den dominierenden Einfluss auf den Gefühlszustand zu nehmen.
Trauma können zum Beispiel durch sexuelle, emotionale oder körperliche Gewalt entstehen. Auch Zeuge von traumatischen Ereignissen zu werden, kann in ein eigenes Trauma resultieren. Beispielsweise Kinder, die Streit zwischen ihren Eltern beobachten, der in körperlicher Gewalt ausartet. Traumata werden allgemein durch Situationen ausgelöst, die besonders beängstigend sowie entsetzt sind oder die eigene Sicherheit bzw. die Sicherheit einer anderen Person bedroht. Darunter fallen auch Unfälle, der Tod einer nahestehenden Person oder Naturkatastrophen.
Wie kann man Trauma behandeln?
Besonders die EMDR Methode hat sich in der Behandlung gegen Traumata bewährt. Eine EMDR Fortbildung ist eine empfehlenswerte Weiterbildung für Therapeuten, da es zahlreiche evidenzbasierte Studien gibt, die die Effektivität unterstreichen.
Emotionale Taubheit und autonome Übererregung
Ein Trauma äußert sich häufig durch emotionale Taubheit und autonome Übererregung. Dinge, die zuvor relevant waren, verlieren an Bedeutung und die eigene Zukunft wird kaum noch realisiert. So glauben Kinder, dass sie niemals erwachsen werden. Neben Emotionslosigkeit kann auch ein Entfremdungsgefühl bestehen. Fertigkeiten, die bereits erworben wurden, können ebenfalls abhandenkommen. Betroffene können besonders schreckhaft, reizbar und aggressiv auftreten. Schlaf-, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten treten ein. Schulleistungen lassen nach.
In jeder Klasse und jeder Kindergartengruppe sitzt statistisch gesehen ein traumatisiertes Kind!
Erzieher treten häufig in Kontakt mit Signalen, die auf ein Trauma hindeuten. Deshalb ist eine Weiterbildung für Erzieher empfehlenswert.
Um traumatisierten Kindern und Jugendlichen mehr Normalität im Alltag zu ermöglichen und sich nicht durch Trigger erdrücken zu lassen, ist eine frühzeitige Erkenntnis eines Traumas wichtig, um eine angemessene Behandlung anbieten zu können. Eine Weiterbildung zum Thema Trauma erleichtert es Traumata zu erkennen.
Durch eine Trauma-Weiterbildung gewinnt man an Kompetenzen und Kenntnissen, die einen in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unterstützen.