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Was EMDR mit Dubai – Schokolade zu tun hat

Erfahrungen & Bewertungen zu FreyMuT Academy GmbH

Über Luxus, Krisenzeiten und echtes Seelenheil

Wer durch Social Media scrollt oder sich auf die Straßen einer hippen Großstadt begibt, kommt an ihr nicht vorbei: Dubai-Schokolade. In glitzerndem Goldpapier verpackt, verziert mit Pistazienbutter, Karamellfäden und kleinen Goldsplittern, verspricht sie nicht nur Geschmack, sondern ein Gefühl von Luxus. Sie ist nicht billig – im Gegenteil: Eine einzige Tafel kommt gut  an 15€ ran – Sondereditionen sind teurer, wenn man überhaupt eine ergattert.

Der Hype um Dubai-Schokolade: Pistazienbutter, Engelshaar und die Sehnsucht nach Luxus

Doch warum greifen Menschen in Krisenzeiten so bereitwillig zu überteuerten Kleinigkeiten? Laut Ramona Weinrich von der Universität Hohenheim liegt das in unserer Psychologie begründet: „Durch die Inflation, die gestiegenen Lebensmittelpreise bei Grundnahrungsmitteln und die Hiobsbotschaften aus verschiedenen Industriebereichen ist es schwieriger, sich größere Dinge zu leisten. Dann will ich mir aber an anderer Stelle einen Hauch Luxus gönnen.“ In unsicheren Zeiten suchen wir nach Momenten, die uns das Gefühl geben, dass alles wieder gut wird – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Es ist die Sehnsucht nach Kontrolle und Genuss in einer Welt, die oft beides vermissen lässt.

Diese Ersatzhandlungen sind ein Spiegel unserer inneren Bedürftigkeit. Wir überdecken Unsicherheiten und Ängste mit Glitzerpapier, statt die Wurzeln des Problems zu erkennen und anzugehen. Luxusschokolade als Seelentröster.

Krisen, Ersatzhandlungen und der Weg zu echtem Wandel

Der Hauch von Luxus, den uns eine teure Schokolade bietet, ist süß, aber flüchtig. Die Probleme – ob finanziell, emotional oder beruflich – bleiben bestehen. Und genau hier beginnt das eigentliche Dilemma: Statt in die Tiefe zu gehen und Lösungen zu suchen, die langfristig tragen, greifen wir nach Momenten des Trostes. Sie sind wie ein Pflaster auf einer Wunde, die genäht werden müsste. Das ist nicht grundsätzlich falsch, weil wir Trost brauchen – kann aber zu Verdrängung statt Heilung führen.

Unser Leben ist geprägt von Herausforderungen, die manchmal größer scheinen, als wir ertragen können. Persönliche und berufliche Krisen wirken wie ein Sturm, der uns von allen Seiten trifft.

  • Pädagogische Fachkräfte fühlen sich inmitten eines maroden Bildungssystems allein gelassen.
  • Coaches verzweifeln an Klienten, die keine Fortschritte machen, weil die zugrunde liegenden Themen übersehen werden.
  • Führungskräfte taumeln unter dem Druck, ständig neue Lösungen für immer komplexere Probleme zu finden, während sie selbst oft emotional ausgebrannt sind.
  • Mitarbeitende in Behörden, im Einzelhandel, in der Pflege ertragen den Zeitdruck und die ständige Anfeindung nicht mehr.

Die äußeren Rahmenbedingungen verschärfen die Lage
Die Welt scheint aus den Fugen geraten: Die Nachwirkungen der Pandemie, die sich weder im Gesundheits- noch im Bildungssystem „erledigt“ haben, eine Wirtschaft in der Krise, steigende Inflation, politische Instabilitäten und die zunehmende Nähe kriegerischer Auseinandersetzungen schaffen einen permanenten Druck. Dazu kommen soziale Herausforderungen wie der Klimawandel und gesellschaftliche Spannungen, die von uns fordern, Stellung zu beziehen, ohne selbst genügend Kraftreserven zu haben. Unser Umfeld – ob Kollegen, Familie oder Freundeskreis – verstärkt diesen Druck oft noch. Erwartungen, Normen und Konflikte fordern uns heraus, wenn wir selbst eigentlich nur Ruhe und Klarheit suchen.

Der Umgang mit Krisen: Flucht oder Wandel?
Viele Menschen suchen Trost in Ersatzhandlungen. Sie überarbeiten sich, setzen auf kurzfristige Freuden wie Shopping, gutes Essen oder den nächsten Serienmarathon. Vielleicht kennst du das Gefühl, etwas zu kaufen, das du dir eigentlich nicht leisten kannst – nur, um für einen Moment das Gefühl zu haben, die Kontrolle zurückzuerlangen. Oder du findest dich in einem Streit mit deinen Kindern oder Partner

wieder und fragst dich später, warum du so reagiert hast. Diese Verhaltensweisen sind wie Pflaster auf tiefen Wunden: Sie kaschieren, aber sie heilen nicht.

Die Teilnehmenden unserer Fort- und Ausbildungen an der FreyMuT Academy kennen diese Situationen nur zu gut. Pädagogen berichten von Gefühlen der Machtlosigkeit angesichts verhaltensorigineller Kinder, die sie nicht verstehen und die sie emotional auslaugen. Coaches beklagen, dass ihre Methoden bei manchem Klienten ins Leere laufen, weil die zugrunde liegenden Themen tiefer liegen, als sie denken. Sie haben geradezu Respekt davor tiefer zu bohren, weil sie selbst an ihre Grenzen kommen. Und Unternehmer erkennen, dass sie zwar ihr Team managen, sich selbst dabei aber verlieren.

Das System ist Teil des Problems
Ein weiterer Faktor, der Krisen verschärft, ist das System, in dem wir uns bewegen. In Schulen fehlen nicht nur Ressourcen, sondern auch Verständnis für die psychischen Belastungen von Lehrkräften und Schüler. Berater und Therapeuten arbeiten oft mit Klienten, die durch gesellschaftliche und familiäre Erwartungen geformt sind und kaum Zugang zu ihrem wahren Selbst haben. Manager kämpfen mit einer Unternehmenskultur, die Leistung über alles stellt und wenig Raum für menschliche Entwicklung lässt. Konflikte zwischen Generationen werden zu Grundsatzdiskussionen, die unsere Arbeitswelt ebenso belasten wie unser privaten Beziehungen. Diese systemischen Probleme verstärken individuelle Krisen und lassen den Weg zur Lösung noch weiter erscheinen.

Die Chance, die in der Krise liegt
Doch jede Krise birgt auch eine Chance – die Möglichkeit, sich nicht länger in Ersatzhandlungen zu flüchten, sondern einen echten Wandel einzuleiten. Das bedeutet, nicht nur Symptome zu lindern, sondern die Ursachen zu verstehen und nachhaltig zu verändern. Genau hier setzt EMDR an: Es ist nicht nur eine Methode, die Blockaden auflöst, sondern ein Werkzeug, das dir hilft, deine Perspektive zu verändern. Es zeigt dir, dass du die Kontrolle über dein Leben zurückgewinnen kannst – nicht durch Flucht, sondern durch bewusste Entscheidungen und innere Klarheit.

EMDR: Die Dubai-Schokolade der Traumatherapie – aber ohne Verdrängung

Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist keine Praline, die unsere Ängste in Pistazienbutter taucht, sondern ein Werkzeug, das Blockaden löst, bevor sie unser Leben weiter einschränken. Entwickelt von Francine Shapiro, basiert EMDR auf der Idee, dass unser Gehirn belastende Erinnerungen durch gezielte Augenbewegungen und bilaterale Stimulation verarbeiten kann.

Traumatische Erlebnisse bleiben oft in unserem Nervensystem „stecken“ – wie ein Fehler im Betriebssystem eines Computers. Diese unverarbeiteten Erfahrungen zeigen sich in unserem Alltag als Ängste, Blockaden oder sogar körperliche Beschwerden. EMDR setzt genau hier an: Durch die gezielte Aktivierung beider Gehirnhälften während der Therapie werden diese eingefrorenen Erinnerungen wieder in den Verarbeitungsmodus gebracht. Der Mensch kann die belastenden Erfahrungen neu bewerten und in seine Lebensgeschichte integrieren.

Während viele herkömmliche Methoden darauf setzen, Symptome zu unterdrücken oder zu stabilisieren, geht EMDR direkt an die Ursache. Statt zu verdrängen, lernen Menschen, die Trigger ihrer Probleme zu identifizieren und aufzulösen. Das schafft nicht nur Erleichterung, sondern ermöglicht es, schwierige Situationen mit neuer Klarheit und Stärke zu begegnen.

EMDR: Wandel statt Verdrängung

Gerade in Krisenzeiten, in denen wir oft wie im Überlebensmodus funktionieren, ist ein Ansatz wie EMDR besonders wertvoll. Es geht nicht darum, sich in Momenten des Genusses zu verlieren – so schön sie auch sein mögen –, sondern um nachhaltigen Wandel. EMDR hilft, sich von inneren Blockaden zu befreien, die den Blick auf echte Lösungen verstellen. Ob im Job, in Beziehungen oder im Umgang mit den eigenen Kindern: Wer frei von alten Mustern ist, kann leichter Entscheidungen treffen, die wirklich Sinn ergeben.

Vom Trauma zum Traum – ohne Engelshaar

Weihnachten – das Fest der Liebe, des Friedens und der Familie. Doch seien wir ehrlich: Für viele ist es auch die Zeit der unausgesprochenen Konflikte, der unerfüllten Erwartungen und der Beziehungstraumata, die genau dann aufbrechen, wenn wir uns die perfekte Idylle wünschen. Ähnlich wie die Dubai Schokolade bietet Weihnachten auf den ersten Blick einen süßen Reiz, der uns die harte Realität für einen Moment vergessen lässt. Doch was bleibt, wenn die Lichterkette wieder verpackt und die letzten Plätzchen gegessen sind? Verdrängung mag kurzfristig funktionieren, aber sie ist kein guter Ratgeber – weder für die Idylle unterm Baum noch für den Umgang mit unseren inneren Belastungen.

Hier setzt EMDR an. Es zeigt uns, dass echte Heilung nicht durch Ablenkung oder Ersatzhandlungen entsteht, sondern durch das bewusste Erleben, Verarbeiten und Loslassen. EMDR ist kein Pflaster, das die Wunden verdeckt – es ist der Schlüssel, der uns hilft, sie von innen heraus zu heilen. Es macht Blockaden sichtbar, löst sie sanft und gibt uns die Möglichkeit, schwierige Situationen in Klarheit und Ruhe zu begegnen.

Wenn wir uns mit EMDR dem stellen, was uns belastet, dann nehmen wir nicht nur eine süße Verlockung wahr, sondern schaffen echte Transformation – für uns selbst und für die Menschen um uns herum. Es ist der Schritt, der uns in Krisenzeiten die Richtung weist, der aus Überforderung Souveränität und aus Konflikten Verbindungen schafft.

Dieses Weihnachten könnte der Anfang sein. Nicht nur für einen Moment des süßen Trosts, sondern für einen nachhaltigen Wandel. Stell dir vor, wie anders dein Leben aussehen könnte, wenn du nicht nur die Blockaden anderer löst, sondern auch deine eigenen angehst.

Wenn du deinen Klienten, Patienten, Kunden, Kollegen, Kindern oder Partnern

mit einer Klarheit und Ruhe begegnest, die aus einem Ort echter Heilung stammt.

Weihnachten und EMDR haben eines gemeinsam: Sie bieten uns die Chance, innezuhalten, den Status quo zu hinterfragen und einen neuen Weg einzuschlagen. Doch während Weihnachten ähnlich wie die Dubai Schokolade oft in Verdrängung endet (beide führen eher zu einem Zuwachs auf der Hüfte als zu einem Gewinn an Leichtigkeit und nachhaltiger Freude), gibt uns EMDR die Werkzeuge an die Hand, die wir brauchen, um uns und unser Umfeld wirklich zu verändern.

Trau dich, diesen Schritt zu gehen – der kleine, große Luxus ist nicht die Dubai Schokolade, sondern das Gefühl, mit dir, deinem Job und dem Leben im Reinen zu sein.